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Auftrag
Die, als „Haus der Jugend“ genutzte Immobilie in
Königswinter -Oberpleis gehört der Stadt Königswinter und
ist derzeit vermietet. Das Gebäude wird von verschiedenen Nutzern,
wie z.B. Kinder - und Jugendvereinen als Treffpunkt, Lagerstätte sowie für Veranstaltungen genutzt. In den letzten Jahren haben die Nutzer verschiedene Schäden angesprochen
und um Beseitigung gebeten. Einzelne Maßnahmen wurden angegangen, bis man sich dazu entschied, das Gebäude einmal ganzheitlich zu betrachten.
Dabei sollten alle anstehenden Sanierungs-maßnahmen einmal sinnvoll aufgelistet und bewertet werden. Für eine kompetente und objektive Beratung wurde das Sachverständigenbüro Knobloch mit der Erstellung des Sanierungskonzepts betraut.
Bild 1: „Haus der Jugend“ in Königswinter - Oberpleis
Bestandsaufnahme
Das Baujahr des Gebäudes ist das Jahr 1937. Das Kellergeschoss ist aus Bruchsteinmauerwerk gefertigt; das Material
des Erd- und Obergeschosses ist nicht bekannt, vermutlich ebenfalls ein Mauerstein oder ggf. Fachwerk.
Der bauliche Zustand des Gebäudes kann als nicht gepflegt eingestuft werden. Insgesamt zeigt sich eine erhebliche Abnutzung mit großem Renovierungsbedarf.
Ähnlich wie bei einer Kaufberatung im privaten Bereich wurde die Immobilie zunächst gesamtheitlich und im Weiteren detailliert, d.h. jedes Gewerk für sich einzeln kontrolliert und überprüft.
Folgende Gewerke / Bauteile fanden im Sanierungskonzept Berücksichtigung:
1. Entwässerungskanal
2. Brandschutz
3. Elektroinstallation (ggf. Nachrüsten einer Photovoltaik-Anlage)
4. Heizungsinstallation
5. Barrierefreiheit
6. Fenster und Außentüren
7. Abdichtung und Dämmung Außenwände / Fassadensanierung
8. Dach
9. Sanitäranlagen
10. Aufbereitung von sichtbaren Holzstützen / Holzständerwerk
11. Innenausbau / Wiederherstellung, sonstige Installationen auf dem Gelände
12. Statik
13. Ausweichmöglichkeiten für die Nutzer während der Bauphase
Bei der Begutachtung vor Ort sind einige Schäden am Gebäude aufgefallen, aber auch schlichtweg überalterte
Bauteile, die zum Erhalt des Wertes saniert werden sollten. Einzelne Maßnahmen bewirken bereits mit
verhältnismäßig wenig Aufwand und geringen finanziellen Mitteln einen großen Effekt; wieder
andere werden mit hohen Kosten zu Buche schlagen, sind jedoch auf Dauer unumgänglich, um die Bausubstanz nicht zu gefährden.
Da das vollständige Konzept aus mehr als 24 Seiten bestand, soll an dieser Stelle nur ein Schaden beispielhaft
dargestellt werden.
Bild 2: abbröckelnder Putz und Farbe / unkontrolliert ablaufendes Regenwasser
Beispielhafter Auszug für Schäden am Gebäude
Bestandsaufnahme:
An einer Stelle an der Nordseite des Gebäudes
sind deutliche Putzabplatzungen zu erkennen.
Hier wurden vermutlich Teile des
Bruchsteinmauerwerks verputzt und nun lösen
sich Putz und Far
be vom Untergrund ab.
Auf der Rückseite der Mauer wurde eine „Rinne“
aus Asphaltbeton geformt, die wohl zur Ableitung
des dort anfallenden Oberflächenwassers dienen
soll.
Diese „Rinne“ stellt sich lediglich als kleinere
Vertiefung mit minimalem Gefälle dar und endet
schließlich in der runden Öffnung wie im Bild 2 zu
erkennen. Von dort aus kann das Wasser
unkontrolliert die Außenwand hinablaufen.
Vorgeschlagene Sanierung:
Der sich ablösende Putz sollte im Bereich des
Bruchsteins ca. bis zur Flucht der Gebä
udeecke
mechanisch, mit einem Bohrhammer oder einer
Putzfräse entfernt werden, damit das
Bruchsteinmauerwerk Feuchtigkeit ungehindert
abgeben kann. Auf der Rückseite dieses
Mauerstücks besteht dieselbe Situation. Auch
hier sollte der Putz entfernt werden.
Als nächstes sollte der gesamte äußere
Eingangsbereich überarbeitet werden. Im
derzeitigen Zustand ist die vorhandene
Asphaltrinne nicht tief genug (< 2,0 cm) und das
Gefälle auf der gesamten Fläche zu flach.
Auch
wenn dieser Bereich mit einem Vordach ver
sehen
ist, so wird die Fläche trotzdem auch von Regen
und Schnee erreicht.
Derzeit wird das Wasser nicht kontrolliert
abgeführt und erreicht somit u.U. auch die
Außenwände des Gebäudes und den nahe
gelegenen, offenen Lichtschacht. Dadurch kann
es auch zu erhöhtem Feuchteeintrag in das
Gebäude selber kommen. Daher sollte hier auch
die Abdichtung der gesamten Fläche erneuert
werden.
Anstelle der Asphaltrinne wäre es besser eine
flache Kastenrinne aus Edelstahl oder verzinktem
Stahl vorzusehen, die das Wasser
sicher abführt.
Solche Rinnen gibt es mit Aufbauhöhen von nur
5,0 cm. Der Nachteil von geschlossenen Rinnen
ist die regelmäßige Wartung, damit eine
permanente Wasserführung gewährleistet bleibt.
Die Rinne sollte darüber hinaus auf der
Außenseite der Mauer
nicht einfach
unkontrolliert enden, sondern beispielsweise an
das, nahe der Öffnung verlaufende Fallrohr
angeschlossen werden.
Bild 3: Rinne aus Asphaltbeton
Ergebnis des Gutachtens
Die als „Haus der Jugend“ genutzte Immobilie befindet sich insgesamt in einem überalterten Zustand und weist an
vielen Stellen einen Sanierungsstau auf.
In Bezug auf diesen wurden die zuvor aufgelisteten Gewerke im Sanierungskonzept
nach ihrer Dringlichkeit sowie
nach der Sinnhaftigkeit der Umsetzung der Maßnahmen aufgeteilt.
Auch wurde versucht die Kosten insgesamt möglichst niedrig, jedoch auch realistisch zu halten. So wurde die
Kostenschätzung nach einer Art „MUSS“
-
/ „SOLLTE“
-
/ „KANN“
-
Kostenvergleich erarbeitet.
Ergebnis der Sitzung des Bau
-
und Verkehrsausschusses der Stadt Königswinter
Ergänzend soll noch das Ergebnis genannt werden, welches aus der Konzeptionierung erfolgte. Der Bau- und Verkehrsausschuss der Stadt Königswinter hat sich trotz der hohen Sanierungskosten dazu entschieden, die Mittel
zu gewähren und eine vollständige Sanierung des alten Gebäudes durchzuführen.
Für die Kinder- und Jugendarbeit der Region war dies ein erfreuliches Ergebnis.
Gerne schaue ich mir Ihre Immobilie oder das Schadensbild direkt vor Ort an.
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