Im Umgang mit Schimmel sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Schimmelpilze in ihren Wachstumsansprüchen äußerst bescheiden sind. Voraussetzung ist grundsätzlich das Vorhandensein von Feuchtigkeit.
Jedoch können auch andere Faktoren wie Umgebungstemperatur, pH-Wert und Licht den Wachstum von Schimmel begünstigen.
So eignet sich Essig zwar hervorragend zur Entfernung von Kalkrückständen, verändert dabei allerdings den pH-Wert an der Materialoberfläche so, dass er nun im sauren Bereich liegt. Und im sauren Milieu bei einem pH von 4,5 bis 6,5 fühlen sich viele Schimmelpilzarten am wohlsten.
Möchte man Schimmelpilze vermeiden, empfiehlt es sich daher in Räumen wie dem Bad, auf Essigreiniger zu verzichten. Besonders Duschkabinen, Duschschiebetüren, Armaturen oder auch Waschmaschinen und Trockner werden gemäß alter Haushaltsweisheiten gerne mit Essigreinigern oder sogar purem Essig ausgewaschen, eingeweicht und geschrubbt.
In Kombination mit Feuchtigkeit wird hier der Grundstein für Schimmelpilzwachstum gelegt.
Eine nachhaltigere, wenn auch zeitaufwändigere Variante ist die sofortige Beseitigung von Feuchtigkeit. Das heißt, das sofortige Trockenwischen von Duschkabine und Armaturen im Anschluss an das Duschen, selbstverständlich in Verbindung mit ausreichendem Lüften.
Für Waschmaschine und Trockner gibt es hingegen auch Haushaltsreiniger ohne Essigzusätze. Ein Waschgang mit 90°C mindestens 1x pro Monat tötet außerdem die meisten Schimmelpilzarten ab. Auch ein Desinfektionsweichspüler kann dies unterstützen.
Bei Allergien oder anderen Dispositionen sind diese verallgemeinerten Ratschläge häufig nicht anwendbar und sollten im Einzelfall mit einem Arzt bzw. Allergologen und anderem Spezialisten besprochen werden.